Japanische Zeiten. Kleine Ethnologie der Vergänglichkeit

Kindler Verlag, München 2000
1873 fand im Japan der Meiji-Zeit eine radikale Umwälzung statt: die Einführung des Gregorianischen Kalenders. Über tausend Jahre hatte sich das Kaiserreich nach dem chinesischen Kalender gerichtet, bis es den Sprung in die moderne westliche Zeit praktisch über Nacht wagte. Florian Coulmas berichtet in dieser faszinierenden Studie von den Hintergründen und vom Gelingen einer in der Weltgeschichte einmaligen Revolution des Zeithaushalts. Er spannt einen weiten Bogen vom naturbezogenen Zeitempfinden im japanischen Mittelalter über die Präzisierung der Zeitmessung über die Übernahme des westlichen Zeitregimes bis hin zur Industrialisierung Japans und zur Zeit der Wissenschaft, deren Einzug wie nirgendwo sonst auf der Welt als Sturz ins Atomzeitalter erlebt wurde. Dabei ergeben sich umfassende und unerwartete Einblicke in die japanische Kultur- und Mentalitätsgeschichte.

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