Der Wolf. Novelle

Berlin Verlag, Berlin 2009
Aus dem Englischen von Frank Heibert. Der Winter ist lähmend grau und eisig. Ein einsamer Wolf streift mit letzter Kraft durch den Wald auf der Suche nach Beute, er ist ausgehungert und geschwächt, seit Tagen unterwegs. Der Schnee knirscht unter den Pfoten, der Atem stockt. Er ist das Raubtier, die Gesetze der Natur sind auf seiner Seite, aber Furcht macht sich bedrohlich breit in seinen Gedanken. Er erinnert sich an gerissene Tiere, hilflose Opfer und an den bitteren Geschmack ihres Blutes auf den Lefzen. Er merkt, seine unbestrittene Übermacht ist jetzt in Gefahr - und mit ihr sein Selbstverständnis: Das Ende lauert überall. Er trifft auf einen Fuchs, ein Raubtier wie er selbst, auch dieser gezeichnet von Hunger. Der Wolf weiß, er sollte den Konkurrenten töten, aber zum ersten Mal zögert er. Er folgt dem Fuchs, und eine bislang unbegangene Fährte führt ihn hinaus aus der Sicherheit des bekannten Waldes. Er wird schwer verletzt, und es gibt kein Zurück. Während seines letzten Kampfes muss der Wolf erkennen, was für ihn lange unvorstellbar war: Auch für ihn, zeit seines Lebens allen überlegen, ist die größte Herausforderung der gnadenlose Lauf der Natur.

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