Wolfgang Martynkewicz
Salon Deutschland. Geist und Macht 1900-1945
Aufbau Verlag, Berlin 2009
Man dachte groß von der Kunst im Haus des Verlegers Bruckmann. Unter der Regie der Salonniere Elsa Bruckmann traf sich ein elitärer Kreis, den das Unbehagen an der Moderne einte. Im Mittelpunkt standen die Charismatiker, Visionäre, Geistesaristokraten: Rainer Maria Rilke, Hugo von Hofmannsthal, Harry Graf Kessler, Houston Stewart Chamberlain, Norbert von Hellingrath u. v. a. Nach dem Ersten Weltkrieg machte der Salon eine bemerkenswerte Entwicklung zum politischen Salon durch. Im Dezember 1924 trat hier Adolf Hitler auf und gehörte nun mit Rudolf Heß und Alfred Rosenberg zu den Gästen. War im Hause Bruckmann ein Gesinnungswandel eingetreten? Oder liegen die Gegensätze enger beieinander, als es scheint?