Die Düsseldorfer Fotoschule. Fotografien 1961-2008

Schirmer und Mosel Verlag, München 2009
Mit 162 Farb- u. Duotone-Tafeln. Mit einem einführenden Text von Armin Zweite, Kunsthistoriker und Direktor der Staatlichen Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen. Die Fotografie ist in den letzten Jahrzehnten zum international beachteten Aushängeschild für Düsseldorf und seine Kunst geworden. Die "Düsseldorfer Schule", inzwischen ein stehender Begriff, gilt heute weltweit als Markenzeichen, das für hohes künstlerisches Niveau und eine vielschichtige Neuorientierung des Mediums steht. Drei Themenbereiche werden in diesem Buch umfassend behandelt: die Wegbereiter, die aus der bildenden Kunst kamen und in den späten 60er und 70er Jahren begleitend, dokumentierend oder auch ausschließlich mit Fotografie zu arbeiten begannen - Ute Klophaus und ihre Aktionsfotografien von Joseph Beuys, die fotorealistische Malerei von Gerhard Richter, die ironisierende Verwendung von Amateurfotografien durch Sigmar Polke und Hans-Peter Feldmann und die anthropologischen Expeditionsfotos von Lothar Baumgarten werden als wesentliche Einflüsse dokumentiert. Das Rückgrat aber bilden das Werk und die Lehrtätigkeit von Bernd und Hilla Becher, die der künstlerischen Fotografie 1976 an der Düsseldorfer Kunstakademie das institutionalisierte Dach gaben. Ausgehend von ihrer Erneuerung der Dokumentarfotografie haben drei Generationen von Künstlern den fotografischen Blick auf die Welt bis zur elektronischen Malerei erweitert. Von der New Yorker "Village Voice" liebevoll die "Struffskys" genannt, brachten es Struth, Ruff und Gursky mit ihren eigenwilligen Fotoarbeiten mittlerweile zu Weltruhm; aber auch Axel Hütte, Candida Höfer, Elger Esser, Laurenz Berges, Simone Nieweg und Jörg Sasse haben inzwischen eigenständige Werkzyklen und ihrerseits internationale Karrieren begonnen. Das Umfeld der Düsseldorfer Kunstakademie kommt mit Künstlern wie Katharina Sieverding und Thomas Demand ins Bild. Und schließlich wird die Bilderfabrik beleuchtet, das "Grieger Lab", wo die "Struffskys" in den 80er Jahren die technische Möglichkeit der Großbildfotografie entdeckten, die sie der Werbung abspenstig machten, und den big print erfanden, mit dem sie seitdem die Kunstwelt in Atem halten. Heute produziert das berühmte "Grieger Lab" big prints für mehr als 150 Künstler aus aller Welt. Das Buch gibt einen ersten enzyklopädischen Überblick und stellt die wesentlichen Künstler mit ihren berühmtesten Bildern vor. Seit dem Bauhaus hat keine Kunstrichtung aus Deutschland mehr eine solche weltweite Ausstrahlung entfaltet wie diese neue Düsseldorfer Schule.

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