Aus der schönen neuen Welt . Expeditionen ins Landesinnere

Kiepenheuer und Witsch Verlag, Köln 2009
Günter Wallraff hat sich nicht zur Ruhe gesetzt. Seit einiger Zeit ist er wieder undercover unterwegs. Als Michael G. recherchierte er den Alltag in deutschen Callcentern - das Echo auf die in der Zeit veröffentlichte Reportage war gewaltig: Wallraff war Gast in Fernseh- und Hörfunksendungen; zahlreiche Callcenter-Mitarbeiter meldeten sich, die ihm von eigenen Erlebnissen berichteten. Als Niedriglöhner arbeitete Wallraff in einer Fabrik, die für Lidl Brötchen backt, bis zur Erschöpfung, erlitt mehrfach - wie auch seine Kollegen - Brandverletzungen. Dem Lidl-Aufsichtsratschef Klaus Gehrig schlug Wallraff in der Sendung Kerner vor, gemeinsam mit ihm zwei Tage lang unter diesen Straflager-Bedingungen zu arbeiten - was dieser ablehnte. Und im Winter 2008/2009 hat Günter Wallraff am eigenen Leibe erfahren, wie Obdachlose in Deutschland leben. Er quartierte sich in Obdachlosenheimen ein und verbrachte die kältesten Tage des Winters auf der Straße, bei Temperaturen bis zu minus 20 Grad. Neben einer vierten Rolle, die bis zum Erscheinen geheim bleiben muss, und weiteren Fällen dokumentiert Wallraff in diesem Buch erstmals umfassend die Ergebnisse seiner neuen Recherchen, die auch nach den Presseveröffentlichungen weitergehen. Sein Fazit: In einem reichen Land leben heute immer mehr Menschen ganz unten, und das droht die Gesellschaft zu zerreißen.

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