Mahmud Doulatabadi
Die alte Erde. Roman
Unionsverlag, Zürich 2000
Aus dem Persischen von Bahman Nirumand. Gholam ist kein Bauer wie die anderen Männer in diesem kargen Dorf am Rande der Salzwüste. Er wohnt in der Karawanserei und im Dorf herrscht einhellig die Meinung, Gholam sei ein Taugenichts und Schlendrian und für keine Arbeit zu gebrauchen. Seit Jahren sehnt er sich jedoch nach einem eigenen Acker und so setzt er alles daran, der schönen Witwe Adeleh den Pachtvertrag ihres Grundstücks abspenstig zu machen. Aber diesen Boden bewirtschaftet seit vielen Jahren Baba Sobhan, der zähe und gütige Alte, mit seinen beiden Söhnen Saleh und dem jüngeren, wilden Mossajeb. Das Verhängnis beginnt, als Adeleh Gefallen an Gholam findet und Baba Sobhan kompromisslos die Pacht aufkündigt. Auf dem Dorfplatz, bei der Teebude, vor der versammelten Dorfgemeinschaft, vollzieht sich die unausweichliche Tragödie.