Die Ursprünge der menschlichen Kommunikation

Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2009
Aus dem Englischen von Jürgen Schröder. Mit Abbildungen. Menschen sprechen - im Gegensatz zu allen anderen bekannten Lebewesen auf diesem Planeten. Generationen von Wissenschaftlern haben sich an diesem bemerkenswerten Faktum abgearbeitet, Spekulationen über die Herkunft der menschlichen Sprache gibt es viele, aber bis heute keine überzeugende Erklärung. Gestützt auf reiches empirisches Material aus der Primaten- und Säuglingsforschung und die einflussreichsten Theorien der Sprachphilosophie sowie anhand einer Vielzahl von schlagenden Beispielen aus der menschlichen Alltagskommunikation präsentiert Tomasello ein mehrstufiges Modell der Sprachentwicklung in individualgeschichtlicher wie auch artgeschichtlicher Perspektive. Zentrale Gelenkstelle in diesem Modell sind Gesten - Zeigen und Pantomime -, die sich im Zuge der Herausbildung sozialer Kooperation unter Primaten evolutionär entwickelt haben. In diesen Gesten erkennt Tomasello die Urformen der menschlichen Sprache. Um von diesen gestischen Vorformen zu einer komplexen sprachlichen Kommunikation zu gelangen, die dann kulturell kodiert, tradiert und verfeinert werden kann, bedarf es allerdings noch einer weiteren biologisch verankerten, aber exklusiv menschlichen Voraussetzung: einer "psychologischen Infrastruktur geteilter Intentionalität". Diese sorgt dafür, dass Menschen ihre Wahrnehmungen und Absichten untereinander abstimmen und zum Bezugspunkt ihres gemeinsamen Handelns machen können. Der Mensch spricht, so könnte man sagen, weil er ein genuin soziales Wesen ist.

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