Prishtina is everywhere. Turbo-Urbanismus als Resultat einer Krise

Parthas Verlag, Berlin 2009
Der Einmarsch der NATO-geführten KFOR-Truppen stellte für die Kosovo-Albaner eine Befreiung dar, die sich bald in einer sprunghaft ansteigenden Bautätigkeit ausdrückte. Prishtina verdoppelte in kürzester Zeit seine Einwohnerzahl durch Zuzug vom Land, aber auch durch die Repatriierung von Flüchtlingen. Dadurch entstand ein erhöhter Wohnraumbedarf, den einheimische Investoren als Chance sehen, schnell Gewinne zu erzielen. Daneben finden sich große Einfamilienhäuser, die im Familienverbund am Rand der Stadt errichtet werden. "Prishtina is everywhere" verweist als Titel nicht nur darauf, dass diese Form der Stadtentwicklung prototypisch ist für Nachkonflikt-Situationen, sondern spielt auch darauf an, dass die Bautätigkeit in Prishtina wesentlich durch die Überweisungen der im Ausland legal oder illegal arbeitenden Familienmitglieder finanziert wird. Alleine in Deutschland, der Schweiz und Österreich lebt ein Fünftel derGesamtbevölkerung des Kosovo.

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