Mexikos Linke - ein Überblick. Soziale Bewegungen, Guerillagruppen und die 'Andere Kampagne' der Zapatisten

Neuer ISP Verlag, Köln 2008
Mexiko fungiert derzeit gewissermaßen als Gegenmodell zum reformerischen Aufbruch in Südamerika. So radikal und gewalttätig wie sonst nur in Kolumbien setzen die herrschenden politischen und wirtschaftlichen Eliten auf die Fortführung und Vertiefung des neoliberalen Modells. Demgegenüber fordert ein erheblicher Teil der mexikanischen Bevölkerung einen Kurswechsel hin zu mehr Freiheit und sozialer Gerechtigkeit. Zwischen den beiden Lagern kam es mehrfach zu heftigen Konfrontationen. Die Zukunft des staatlichen Erdölkonzerns PEMEX ist besonders umstritten. Während ihn die Regierung für nationales und internationales Privatkapital öffnen will, stellt sich eine starke Anti-Privatisierungsbewegung dem Ausverkauf entgegen. In einigen agrarisch geprägten Bundesstaaten im Süden Mexikos, etwa in Chiapas oder Oaxaca, nahmen die Konflikte phasenweise einen blutigen Verlauf an. Ganz unterschiedliche Bewegungen und Tendenzen stellen sich der Regierung des klerikal-konservativen Präsidenten Felipe Calderon entgegen. Es sind städtische soziale Bewegungen, die sich um den Mitte-Links-Kandidaten Andres Manuel Lopez Obrador gruppieren. Dazu kommt als bedeutendste regionale Kraft die "Volksversammlung der Völker Oaxacas" (APPO), der von Gewerkschaften initiierte "Nationale Dialog" sowie die von den Zapatisten lancierte "Andere Kampagne". Überdies verstärkten seit 2006 auch Guerillabewegungen ihre Aktivitäten erheblich. Heute sind sie wieder ein ernstzunehmender Akteur.

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