Zwischen Militanz und Bürgerlichkeit. Selbstverständnis und Praxis der extremen Rechten

Hamburger Edition, Hamburg 2008
Obwohl Rechtsextremismus in der Öffentlichkeit zu Recht mit Gewalt gleichgesetzt wird, haben sich diese Gruppen in den letzten Jahren verändert. Zumindest verbal distanzieren sich viele rechtsextremistische Kader öffentlich von Gewalt. Sie beanspruchen für sich Gleichbehandlung und gerieren sich nach außen als gesittete und Biedermänner. Welche Taktiken wenden Rechtsextreme zur Imageverbesserung an, welche Strategien verfolgen sie? Und wie kann und muss die demokratische Öffentlichkeit mit diesem Wandel des politischen Stils umgehen? Andreas Klärner interessiert, wie sich die Aktionen und Organisationsformen der rechtsextremen Szene verändert haben, wer die Aktivisten sind, welches Selbstverständnis sie prägt und welche Erfolgsaussichten sich für diese Form des Rechtsextremismus prognostizieren lassen. Der Autor verschaffte sich über zwei Jahre hinweg die Möglichkeit, empirische Daten über Aktionen und Akteure in einer deutschen Stadt detailgenau zu erheben. Seine Recherchen und Interviews gewähren sowohl einen Einblick in die Binnenperspektive dieses oft schwer zugänglichen Milieus als auch in die Kontaktnetze der Akteure mit überregional operierenden Protestbewegungen und politischen Parteien. Die rechtsextreme Bewegung zeigt sich zwar aktiv, provokativ und innovativ, ihre Mobilisierungskraft erweist sich jedoch als begrenzt. In einem Ausblick zu den Erfolgsaussichten der Rechten und möglichen Gegenstrategien wägt der Autor am Ende seiner Studie fördernde und hemmende Faktoren ab.

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