Nazis auf der Flucht . Wie Kriegsverbrecher über Italien nach Übersee entkamen

Studien Verlag, Innsbruck/ Wien/ Bozen 2008
Nach Kriegsende entkamen etliche NS-Kriegsverbrecher und Nationalsozialisten durch Flucht nach Übersee ihrer Bestrafung. Wie diese Flucht konkret organisiert wurde, und wer den Kriegsverbrechern dabei geholfen hat, wurde lange Zeit nicht näher untersucht. Jahrzehntelang dienten Schilderungen von allmächtigen Geheimorganisationen wie der "Odessa", der "Organisation der ehemaligen SS-Angehörigen", als Erklärung. Wohl sind die Fluchtwege der NS-Kriegsverbrecher bis heute geheimnisumwittert, doch es war nicht ein einziger, weltumspannender Geheimbund namens "Odessa", der diese plante. Die Wirklichkeit war komplizierter. Das Buch zeigt anhand ausgewählter Biographien, warum hunderte Kriegsverbrecher und Kollaborateure aus ganz Europa nach 1945 den Fluchtweg Italien wählten. Als "Rattenlinie" bezeichneten die US-amerikanischen Geheimdienste den Fluchtweg vieler führender Nationalsozialisten und SS-Leute, der sie meist über Südtirol nach Rom oder Genua und von dort aus vor allem in südamerikanische, aber auch arabische Staaten führte. In Italien fanden die NS-Flüchtlinge Hilfe in kirchlichen Kreisen und erhielten neue Identitäten durch das Internationale Rote Kreuz. Das war aber nur die Spitze des Eisberges.

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