Andrea Winkler
Hanna und ich
Droschl Verlag, Graz 2008
Hanna "sitzt zuhause und schweigt", sie verschließt sich in sich selbst und öffnet sich kaum. Auch nicht dem erzählenden Ich, das versucht, Hannas Geheimnis und die Motive ihres Verstummens zu erkunden, weil es nicht will, dass Hanna "ausscheidet", dass sie im Dunkel verschwindet, in die Schatten, die sie umgeben. Immer wieder öffnet sich die Tür zu "ihrem kleinen Laden", herein treten Herr Emm, Lea und Rio, in diesen kleinen Ort, an dem außer Reden nicht viel möglich ist: ein paar Schritte zwischen Fenster und Treppe - lesen, schreiben, sprechen. Mit ihren Besuchern kreist Hanna um eine Geschichte, die zerbrochen und verloren scheint, aber gesucht werden will. So sehr diese Suche die Figuren immer wieder zueinander hintreibt, so wenig kommen sie doch beieinander an