im kinde schwirren die ahnen. 52 gedichte

Urs Engeler Editor, Basel 2008
Mit Audio-CD. "Wie kann", fragt Urs Allemann, "unter Bedingungen irreversiblen Leierverlusts vielleicht trotzdem so etwas wie Lyrik gemacht werden?" 2 x 26 Versuche einer Antwort auf diese Frage enthält Urs Allemanns dritter Gedichtband, Gedichte, die ihren Anfangsbuchstaben nach streng von A bis Z geordnet sind. Ihren Titel "im kinde schwirren die ahnen" entwenden sie einem Gedicht Hölderlins, "Hälfte des Lebens", das sie als "selftee nes bebens" überschreiben. "Die Überschreibung", sagt Urs Allemann, "ist ein extremes Verfahren der Auseinandersetzung mit Ahnen-Texten: Es ermöglicht, gleichzeitig äußerste Nähe und äußerste Distanz zur Vorlage herzustellen. Silbe für Silbe überschreibt die Überschreibung das Überschriebene mit einem Reim und stellt so ein Neues, Ungereimtes her." Auseinandersetzung mit den "Ahnen" heißt auch Auseinandersetzung mit den von ihnen entwickelten poetischen Gattungen. Insofern setzen diese neuen Gedichte die Bände "Holder die Polder" und "schoen! schoen!" fort. Stärker aber noch als in seinen früheren Gedichten zerliest Urs Allemann den Sprachkörper in seine lautlichen und semantischen Organe.

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