Matthias Hirth
Angenehm. Erziehungsroman einer Künstlichen Intelligenz
Blumenbar Verlag, München 2007
Auf einer tunesischen Ferieninsel lernt ein junger Schriftsteller den Jesuiten Joseph Kuklinsky kennen. Dieser stellt sich als Mitglied einer Ethikkommission vor und verwickelt den jungen Mann in teils philosophische, teils seltsam indiskrete Gespräche. Nach kurzer Zeit bietet er ihm an, für einen hohen Geldbetrag Geschichten zu schreiben, über deren Inhalt er frei entscheiden kann. Die einzige Hilfestellung: Erklären Sie jemandem den Menschen, der den Menschen nicht kennt. Bald stellt sich heraus, dass Kuklinskys Vorhaben von einem internationalen Software-Konzern finanziert wird und Teil eines groß angelegten Projekts zur Entwicklung Künstlicher Intelligenz ist.
Der Name des Projekts lautet KIND (Key Intentional Net Debutant). Die Texte, die im Zuge der sonderbaren Freundschaft der beiden entstehen, dienen als Übungswelten - ein Pendant zur genetischen Vororganisation des menschlichen Gehirns. Die erwachende Künstliche Intelligenz soll so in die Lage versetzt werden, eine eigene Erlebnisfähigkeit zu entwickeln. In dem jungen Mann regt sich Widerstand gegen ein Projekt, dessen Charakter er nicht durchschaut und das er mit immer extremeren Geschichten zu beeinflussen versucht...