Kaiserzeitliche christliche Theologie und ihre Institutionen. Prolegomena zu einer Geschichte der antiken christlichen Theologie

Mohr Siebeck Verlag, Tübingen 2007
Die Theologiegeschichte des antiken Christentums wird gern nach neuzeitlichen Loci wie beispielsweise "Kanon" oder "Trinität" geordnet, die bis heute in der systematischen Theologie verwendet werden, und die antiken christlichen Theologen werden gern zu Vorläufern neuzeitlicher Theologieprofessoren stilisiert. Christoph Markschies untersucht, in welchen Institutionen das betrieben wurde, was wir seit dem Mittelalter als "Theologie" bezeichnen und fragt, ob die Inhalte dieser "Theologie" sich je nach institutionellem Kontext unterschieden. Behandelt werden im ersten Teil des Buches u.a. apokalyptische Zirkel (vor allem die sogenannten "Montanisten"), freie Lehrer (wie die Apologeten), feste Schulzusammenhänge (am Beispiel der Schule des Origenes) und die Liturgie als institutionelle Rahmen. Die Geschichte des Kanons biblischer Schriften dient als Beispiel eines institutionenabhängigen Theologumenons im zweiten Teil. Dabei zeigt sich, daß das, was heute mit dem Begriff "Theologie" zusammengefaßt wird, je nach institutionellem Kontext sehr unterschiedlich ausfiel, aber doch durch eine Reihe gemeinsamer Überzeugungen und Standards verbunden war. Eingeleitet wird die Monographie durch Untersuchungen zum Begriffsfeld "Theologie", abgeschlossen durch den Versuch, die Ergebnisse auf die alte Frage nach der Einheit des antiken Christentums in der Vielfalt seiner Erscheinungen anzuwenden.

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