Quim Monzo
Hundert Geschichten
Frankfurter Verlagsanstalt, Frankfurt am Main 2007
Aus dem Katalanischen von Monika Lübcke. In diesem Buch sind erstmals alle Erzählungen des katalanischen Schriftstellers Quim Monzo gesammelt. Sie wurden zum Teil für diesen Band erstmalig ins Deutsche übersetzt, bzw. erscheinen hier in neu überarbeiteter Übersetzung. Der Band ist chronologisch nach dem Entstehen der Erzählungen geordnet. Er beginnt mit den frühen Erzählungen Monzos, die unter dem Titel "Uff, sagte er" erschienen: Hominiden, die Katalonien entdecken, Bankräuber, die im Volltrunk eine Fleischbank überfallen, Literophagen, die Spaß daran finden, Buchstaben zu verschlingen. In den weiteren Kapiteln finden wir frischverliebte und erfahrene Ehepaare, Singles, Liebe und Liebesschmerz, Glück und Eifersucht, Sex und erotische Spielerei, aber auch immer wieder sehr märchenhafte Figuren. Heldengeschichten und Mythen werden vom Kopf auf die Füße gestellt (Was wäre geschehen, wenn die Trojaner das Pferd einfach draußen stehen gelassen hätten? Oder was, wenn Gregor aus "Die Verwandlung" erst ein Käfer gewesen wäre, bevor er sich in einen fetten Jungen verwandelte?). Der Leser muss mit Überraschungen rechnen. Und über allen schwebt der mehr oder minder eingestandene Wunsch nach einem großen Zusammenhang, einem Sinn dieses zerfahrenen Lebens.