Jakob der Lügner. 1 CD. Gelesen von Jurek Becker

DHV - Der Hörverlag, Hamburg 2007
1 CD, 60 Minuten. Gekürzte Autorenlesung. Der Ich-Erzähler, Überlebender eines polnischen Ghettos, schildert die Geschichte des Ghettobewohners Jakob Heym, der durch Zufall im deutschen Polizeirevier aus dem Radio Satzfetzen einer Meldung vernimmt, die fortan das Leben im Ghetto verändern sollte: "In einer erbitterten Abwehrschlacht gelang es unseren heldenhaft kämpfenden Truppen, den bolschewistischen Angriff 20 km vor Bezanika zum Stehen zu bringen." Jakob kennt diesen Ort nur vom Hörensagen, doch weiß er, dass Bezanika nicht weit vom Ghetto entfernt liegt. Zugleich wird ihm bewusst, dass diese Nachricht den Ghettobewohnern einen konkreten Anlass zum Durchhalten geben würde. Um die Glaubwürdigkeit seiner Informationen zu erhöhen, behauptet Jakob, über ein Radio zu verfügen, dessen Besitz natürlich verboten ist. Durch diese Notlüge gerät er in die Zwangslage, ständig neue Nachrichten erfinden zu müssen; sein Lügengeflecht führt zu tragikomischen Situationen und das technische Medium wird zum Symbol von Verheißung und Gefahr. Einerseits schöpfen die Ghettobewohner wieder Hoffnung; sie schmieden Pläne, die Selbstmordrate ist rückläufig. Andererseits befürchten einige seiner Leidensgenossen, dass die Entdeckung des Radios durch die deutschen Besatzer alle gefährden könne ...

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