Der Himmelberg . Erzählungen

Libelle Verlag, Lengwil 2007
Aus dem Dänischen von Inger und Walter Methlagl. Wer Kierkegaard schätzt, macht Bekanntschaft mit jenem wetterleuchtenden Erzähler, dessen Naturnähe und Gespür für die Brüche der Moderne der Philosoph gerühmt hat. Blichers Welt ist Jütland, er lebte noch in einer Heidelandschaft mit Weilern und großen Gutshöfen. Er war fasziniert von Volksüberlieferungen, mischte sie auf mit Liebe, Eifersucht, Bauerngeiz und Jagdlust, verschloss aber den Blick nicht vor den frühkapitalistischen Zerstörungen überkommener Lebensformen. Sein Interesse für das Nomadische zeigt sich in wandernden Erzählern wie in einer kraftvollen Zigeuner-Geschichte. Sein melancholisches Temperament ließ Blicher menschliche Tragik und Vergänglichkeit mit einer Subtilität schildern, die seiner Zeit voraus war: so wurde er zum Klassiker eines psychologischen Realismus. In seinen immer wieder sprachkritischen Grenzgängen ist er allenfalls Nestroy vergleichbar. Fasziniert von Gegensätzen gelangen ihm literarische Formen der Brechung, aus denen seine Geschichten auch heute noch leben.

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