Zum Frühstück ins Freie. Manet, Monet und die Ursprünge der modernen Malerei

Albrecht Knaus Verlag, München 2007
Aus dem Englischen von Stefanie Kremer. Ross King entwirft im Aufeinandertreffen zweier französischer Maler Mitte des 19. Jahrhunderts das Zeitgemälde einer Epoche im Umbruch. Vor dem Auge des Lesers entsteht ein facettenreiches Bild des Zweiten Kaiserreiches unter Napoleon III. Das Buch erzählt von Mode und Moral, von Künstlern und der Boheme, von Festen und Weltausstellungen, bahnbrechenden Erfindungen, politischen Intrigen und amourösen Abenteuern, von Kriegen und Revolutionen. Paris um 1860: Die gute alte Zeit, nach der sich viele zurücksehnen, ist endgültig vorbei. Einer von diesen Rückwärtsgewandten ist der zu jener Zeit berühmteste Maler Frankreichs, Ernest Meissonier. Seine akribischen Historienbilder erzielen bei Sammlern Höchstpreise. Nur wenige Kilometer vom luxuriösen Palais des Malerfürsten entfernt, komponiert der zwei Jahrzehnte jüngere Edouard Manet, nach heutigen Begriffen ein "junger Wilder", seine skandalumwitterten Bilder. Inspiriert von alten Meistern wie Raffael oder Tizian, entwickelt er selbstbewusst seinen eigenen Stil. Aber nicht nur seine Maltechnik beunruhigt das Publikum. Zu einer Zeit, da ein Mann im schwarzen Gehrock auf einem Gemälde weitaus verstörender wirkt als eine laszive nackte Frau, ist sein berühmtes Bild "Frühstück im Freien" eine Provokation. Beim "Pariser Salon", der jährlich stattfindenden offiziellen Ausstellung mit einer Million Besuchern, kommt es 1863 zum Eklat: Es ist die Geburtsstunde des Impressionismus. Mit dem Geschick eines Romanciers und dem Scharfsinn eines Historikers bringt uns Ross King die großen Maler nahe, die als Verlierer von damals die Stars von heute sind.

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