Nietzsche. Wie ihn die Dichter sahen

Vandenhoeck und Ruprecht Verlag, Göttingen 2000
Ab 1890 beginnt die literarische Nietzsche-Begeisterung in Europa, zunächst mit einem eklatanten Missverständnis seiner Philosophie: Der Übermensch spukte in den Köpfen der Literaten des Fin de siècle als Macho-Typ, als l`homme supérieur, als superuomo, als overman und superman - natürlich als Mann, wie anders in dieser Zeit virilen Größenwahns. Nur langsam kommt ein angemessenes Verständnis auf; George, Hofmannsthal und Rilke machen den Anfang, es folgen Thomas und Heinrich Mann, Joyce, Hesse, Arnold und Stefan Zweig, Sternheim, Kraus, Döblin; in Frankreich Gide, Malraux, Camus - und schließlich der Apologet Benn, der zum 50. Todestag Nietzsches resümierte: "Für meine Generation war er das Erdbeben der Epoche." Bruno Hillebrand zeigt in diesem Band, dass sich die Deutungen der Literaten durch ihre subjektive Perspektivik, zudem durch ein oft leidenschaftliches Engagement im Umgang mit Nietzsches Philosophie und Person, fundamental von der philosophischen Exegese unterscheiden. Hillebrands Fazit: Es waren die Dichter, die uns den großen Denker in ihrer Art näher gebracht haben.

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