Verführerische Leichen - verbotener Verfall

Pabst Science Publishers, Lengerich 2007
Durchsichtige Leichenscheiben als Wohnungsschmuck. - "Schön wie bunte Kirchenfenster", so Gunther von Hagens. Seit 1997 sind die durch das Verfahren der Plastination konservierten Leichen einem Millionenpublikum in der Ausstellung "Körperwelten" gezeigt worden. Hieß es 1997 noch, die durch die neue Technologie der Plastination hergestellten "individuellen" Körperpräparate würden nur an seriöse wissenschaftliche Institute verkauft, sollen sie heute in "Fließbandproduktion" hergestellt werden und für jede Privatperson "günstig" zu kaufen sein. Vom "wissenschaftlichen, echten, unterhaltsamen Bildungsobjekt" der "Körperwelten" und ihrem offiziellen Ziel einer "Demokratisierung des Wissens" haben sich die sogenannten "Plastinate" aus toten Körpern zum Konsumangebot eines globalen Privatkonzerns gewandelt. Die Beiträge des vorliegenden Bandes gehen den wissenschaftlichen und epistemologischen Zielen und Strukturen der Plastinationstechnologie nach und zeigen ihre tiefgreifenden gesellschaftlichen Einflüsse.

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