Fred Wander
Hotel Baalbek. Roman
Wallstein Verlag, Göttingen 2007
Mit einem Nachwort von Erich Hackl. Über der schönen, verkommenen Stadt liegt ein Dunst von Rausch und Lähmung, von dunklen Geschäften und Gewalt: Marseille 1942. Im Baalbek, einem drittklassigen Hotel, jagen Gerüchte durch die Flure: Werden die Deutschen auch in den nichtbesetzten Teil Frankreichs einmarschieren? Die jüdischen Emigranten sinnen auf Möglichkeiten zur Flucht aus Europa. Im Foyer wird gestritten, wild gestikuliert, werden feurige Entschlüsse gefasst. Unter den Bewohnern dieses Gespensterhauses ist ein junger, schüchterner Mann, verliebt in Katja und Lily, verliebt in das heftige Leben, das er noch nicht kennt. "Alle lebten wenigstens stundenweise in der Fiktion, es gäbe noch menschliches Glück ... alle lebten in Rage, heißblütig lebten sie."