Das fremde Mittelalter. Gottesurteil und Tierprozess

Magnus Verlag, Essen 2006
Wie dachten die Menschen des Mittelalters? Inwiefern waren sie wie wir und wo uns fremd? Es sind diese Fragen, die den Mentalitätshistoriker Peter Dinzelbacher interessieren. In seinem neuen Buch fasst er im wahrsten Sinn des Wortes "ein heißes Eisen" an. Denn diese Redewendung kommt von einem Rechtsbrau, den man anwandte, wenn die irdische Justiz nicht mehr weiter wusste: dem Gottesurteil. Mit verschiedenen Mitteln wie dem Hexenbad oder glühenden Eisenstücken wurde der oder die Angeklagte auf die Probe gestellt. Noch seltsamer muten uns die Tierprozesse an, in denen zum Beispiel Mäuse verurteilt wurden, weil sie ein Feld kahlgefressen hatten. Man gab ihnen drei Tage, den Ort zu verlassen - schwangere und Jungtiere hatten etwas mehr Zeit. Dieses Buch soll helfen zu verstehen, warum die Menschen des Mittelalters solche Praktiken anwandten. Erst wenn wir uns dem Mittelalter als einer anderen Kultur nähern und die Fremdheit dieser Epoche nicht ausblenden, entfaltet sie ihre ganze Faszination.

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