Und nichts an mir ist freundlich

Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2007
Ein Text wie ein Wutanfall, eruptiv, kompromisslos, ungerecht und von unbändiger Energie. Eine junge Frau, die Ich-Erzählerin, wird hin- und hergetrieben zwischen Anpassungsbedürfnis, Aufbegehren und Verstummen, sie weint, schreit, ruft und flüstert, klagt sich an, klagt die Welt an, die Familie. Der Vater: "ein Abwesenheitsmensch mit Geschenken"; die Mutter: "habe mich innerlich nie an ihr festhalten können, weil da das Bügeleisen war und die Haarbürste und die Tritte am Treppengeländer"; das Leben: "ein großer Pfusch". Dem Kind hatten die wilde Wiese neben dem Haus und Worte "wie Tabletten geschluckt" als Zuflucht gedient. Und jetzt: die Wiese "ratzekahl abgemäht, nämlich elektrisch", der Garten "durch väterliche Hände unfruchtbar gemacht", das Ich rastlos unterwegs auf Friedhöfen, Autobahngrünstreifen, Brachen. Doch in der Schreibarbeit wird "aus der Wut, dem Haß, dem Jähzorn eine Kraft", die die Worte aus ihren kümmerlichen Zier- und Nutzbeeten befreit und sie aussetzt: in einem Garten, in dem eine existentielle Sprache wächst und also eine poetische.

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