Akten zu Südtirol-Politik 1959-1969. Band 2: 1960 Vor der UNO

Studien Verlag, Innsbruck 2006
Nach dem Abbruch der österreichisch-italienischen Gespräche Ende 1959 ging es in Wien, Innsbruck und Bozen um die Frage, wann und wie das Südtirolproblem "internationalisiert" werden und was gefordert werden sollte: Landesautonomie oder Selbstbestimmung. Die "Radikalen" in Innsbruck und Bozen wollten in jedem Fall mit der Forderung nach Selbstbestimmung vor die UNO, "gemäßigte" Politiker - allen voran die Mitglieder der Bundesregierung in Wien und führende SVP-Politiker - wollten das auf keinen Fall, da sie keinerlei Erfolgsaussichten sahen. Außenminister Bruno Kreisky wäre am liebsten überhaupt nicht vor die UNO gegangen - auch die Italiener wollten das um beinahe jeden Preis verhindern. Auf Druck der Tiroler beschloss die Bundesregierung aber dann - gegen massive Einflussnahme der Westmächte -, das Thema Südtirol auf die Tagesordnung der UNO-Generalversammlung zu stellen.

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