Handy. Dreizehn Geschichten in alter Manier

Berlin Verlag, Berlin 2007
Silvester 1999, die Millennium-Nacht in Berlin. Frank Reichert, als ostdeutscher Jungunternehmer erfolgreich im Westen angekommen, begegnet auf der Silvesterfeier an der Schwelle zum neuen Jahrtausend Julia, seiner verlorenen großen Liebe. Seit der Trennung im Herbst 1989 wandelt er wie ein Fremder durchs Leben, fast unbeteiligt erlebt er neue Beziehungen und den Erfolg seines florierenden Geschäfts. Nichts mehr kann ihn im Tiefsten berühren, über allem liegt Julias Schatten und die Möglichkeit eines anderen Lebens. So wird das Ende der Nacht zu einem Neubeginn, mit dem keiner gerechnet hat. Zwischen Abschied und Aufbruch taumeln fast alle Figuren in Ingo Schulzes neuen Erzählungen. Oft reicht schon ein einziger irritierender Blick, um das scheinbar harmonische Gefüge einer frischen Liebe, einer nachbarschaftlichen Bekanntschaft oder eines unbeschwerten Urlaubs aus den Angeln zu heben. Ob im Friseurladen in Manhattan, in einer Datscha im Berliner Umland, stets umgibt eine Atmosphäre diffuser Bedrohung die selbst geschaffenen Fluchtorte. In diesen Heterotopyen der Seligkeit behaupten sich Schulzes Protagonisten gegen eine ständig beschleunigende Welt, die mit ihren Fallstricken bis in die eigenen vier Wände reicht. Mit untrüglichem Gespür für tragikomische Situationen umkreist Ingo Schulze das Wesen der Liebe, das Ringen um Würde im Abschiednehmen und das Geschenk glückhafter Epiphanien mitten im Alltag.

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