Günter Eich: Sämtliche Gedichte

Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2006
Auf der Grundlage der Ausgabe von Axel Vieregg. »Seid unbequem, seid Sand, nicht Öl im Getriebe der Welt« - dies ist vielleicht die bekannteste Zeile aus den Gedichten Günter Eichs, der in den fünfziger und sechziger Jahren auf dem Höhepunkt seines Ruhms stand und dessen Gedichte neben denen Gottfried Benns und Karl Krolows für viele Leser der Inbegriff dessen waren, was moderne Lyrik nach 1945 zu leisten vermochte. Was Menschen zu den Untaten des "Dritten Reiches" veranlaßt hatte, war mit dessen Ende keineswegs untergegangen. Diesem Weiterleben rückte Günter Eich mit einer neuen Bildsprache zu Leibe, mit Chiffren, Rätseln und Symbolen für das Unheimliche, Unerklärbare der menschlichen Natur. Immer weiter bewegten sich seine Gedichte in Richtung eines witzig-lakonischen Pessimismus, richteten sie leise Hartnäckigkeit und trockenen Spott gegen die vereinnahmende Kraft des Konsums, gegen besinnungsloses Einverständnis und dümmliche Zuversicht - bis sie schließlich, bisweilen verkürzt auf Einzeiler und Ein-Wort-Gedichte, kurz vor dem Schweigen verharrten.

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