Kleine Geschichte Lateinamerikas

Reclam Verlag, Stuttgart 2006
Nirgendwo sonst auf der Welt scheint die unmittelbare Zeitgeschichte eine solche Dynamik zu entwickeln wie in Lateinamerika. Lateinamerika wird rot in diesen Tagen - hier und da wohl nur zartrot, gemildert durch sozialdemokratische Vernunft oder abgetönt in enttäuschenden Rückfällen in die Korruption, an anderer Stelle gar braunrot in Kombinationen aus Nationalismus und Sozialismus der gewaltsamen Sorte. Ein Kontinent holt damit notwendige Entwicklungen nach, die in mehr als zwei Jahrhunderten liberalistischer und militaristischer Herrschaftsgeschichte mit Macht unterbunden worden sind, die eine Entwicklung demokratischer Nationen und sozialer Gemeinwesen verhinderten. Der Bann einer übermächtigen Gewaltgeschichte muss noch immer gebrochen werden. Wer diese neue Entwicklung verstehen will, darf Erklärungen nicht nur im 20. Jahrhundert suchen, sondern muss die spanischen und portugiesischen Kolonialreiche ebenso in den Blick nehmen wie die Unabhängigkeitsbewegungen unter der Vorherrschaft europäischstämmiger Militaristen und Oligarchen im 19. Jahrhundert.

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