Der phantastische Rebell Alexander Moritz Frey oder Hitler schießt dramatisch in die Luft. Biografie

Atrium Verlag, Zürich 2007
Alexander Moritz Frey zählt zu den großen Unbekannten der deutschen Literatur. Dabei wurde sein Antikriegsroman "Die Pflasterkästen" von der Presse hochgelobt und in einem Atemzug mit Remarques "Im Westen nichts Neues" genannt. "Solneman der Unsichtbare" gilt als einer der großen Klassiker der frühen Phantastik. Das Buch von Stefan Ernsting ist eine biografische Spurensuche: Frey wurde am 29. März 1881 in München geboren und wuchs als Sohn eines Malers und Opernsängers und einer strengen Mutter auf, setzte sein Studium glanzvoll in den Sand, indem er leere Examensblätter abgab, kam in literarische Kreise und schrieb für den Simplicissimus und von den Schriftstellerkollegen hochanerkannte Romane. Von 1915 bis 1918 lag er als Sanitäter zusammen mit dem Meldegänger Adolf Hitler im Schützengraben an der Westfront. Später versuchte der ehemalige "Kriegskamerad" Frey mehrfach zu animieren, sich der nationalsozialistischen "Bewegung" anzuschließen. Ein Anliegen, das Frey ohne zu zögern angewidert ablehnte. Er floh 1933 in einem Kofferraum versteckt über die Grenze nach Österreich, später in die Schweiz. Seine Werke wurden nicht mehr gedruckt. Max Reinhardt und Thomas Mann, mit denen er befreundet war, versuchten, ihm in den schweren Zeiten des Exils zu helfen. 1957 starb Frey völlig verarmt im Schweizer Exil.

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