Die Lage der Kirche in Deutschland 1929

Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn 2006
Herausgegeben von Hubert Wolf und Klaus Unterburger. Zwölf Jahre (1917-1929) verbrachte der spätere Papst Pius XII. (1939-1958) als Nuntius in Deutschland. Fast täglich hat er über die politische und religiöse Situation nach Rom berichtet - zunächst aus München, dann aus Berlin. In seinem Schlussbericht kommen seine Haltung zum deutschen Vereins- und Laienkatholizismus, zur Zentrumspartei und zur Weimarer Republik, zur Priesterausbildung und sein Urteil über die entscheidenden Funktionsträger in Staat und Kirche zum Ausdruck. Nun versteht man angesichts seines äußerst negativen Votums über Kardinal Bertram, warum Pacelli auch als Papst kein vertrauensvolles Verhältnis zum Vorsitzenden der deutschen Bischofskonferenz aufbauen konnte. Außerdem werden die entscheidenden "deutschen" Prägungen Pacellis deutlich (Scheitern der Friedensinitiative 1917, "Kulturkampftrauma"), die sein späteres Handeln als Oberhaupt der Kirche - Stichwort: das "Schweigen" des Papstes zum Holocaust - entscheidend mitbestimmten. In seinem Schlussbericht fließen Pacellis Erfahrungen in Deutschland zusammen: Eine faszinierende Quelle, die nicht nur den Diplomaten, sondern auch den Seelsorger und Menschen in neuem Licht erscheinen lässt.

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