Die Lebensgeschichte des Johann Christoph Pickert. Invalide bey der 7.ten Compagnie

Wallstein Verlag, Göttingen 2006
Mit einem Nachwort herausgegeben von Gotthardt Frühsorge und Christoph Schreckenberg. Johann Christoph Pickert wurde 1787 in Haldensleben bei Magdeburg geboren und lernte erst den Beruf des Handschuhmachers, bevor er 20 Jahre als Soldat im preußischen Heer diente. Nach seiner Versetzung "zur siebenten Invaliden Compagnie" schrieb dieser einfache Mann seine Lebensgeschichte auf. Darin erzählt er von seiner Jugend- und Lehrzeit, von seiner Rekrutierung und vom harten Leben in der preußischen Armee: Er nahm an der Schlacht von Jena und Auerstedt teil und wurde als Gefangener zur Zwangsarbeit nach Frankreich geschickt. Seine Erinnerungen sind zugleich eine "Körpergeschichte", eine Geschichte der Freuden und Leiden seines Leibes - vom Kind über den Knaben bis zur martialischen Behandlung des Soldaten im Krieg. Die Erzählperspektive und die stilistische Authentizität, die ausführlichen Detailschilderungen sowie das gänzlich unprätentiöse Schreiben stellen Pickerts Lebensbericht neben Ulrich Bräkers "Armen Mann im Toggenburg" aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Alles, was Pickert für erinnerungswürdig hält, betrifft im Detail nur ihn, zeigt den heutigen Lesern aber einen Ausschnitt aus der Lebenswelt einer sozialen Schicht, die selten zu Wort kommt. Dieses einzigartige autobiografische Dokument wurde zufällig in einem Antiquariat entdeckt und wird hier erstmals veröffentlicht. Der Text wird durch einen Stellenkommentar und ein Nachwort ergänzt.

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