Natalität. Philosophie der Geburt

Die Graue Edition, Kusterdingen 2006
Fast zweieinhalb Jahrtausende lang hat das abendländische Denken verkündet, Philosophieren heiße Sterbenlernen, Philosophie sei vorab Todesphilosophie. Doch zu Beginn des dritten Jahrtausends ist der Philosophie angesichts der Machtergreifung der Biowissenschaften und der Medizintechnologie ein Paradigmenwechsel abverlangt, von der Mortalität zur "Natalität", von der Sterblichkeit zur "Gebürtlichkeit", von der philosophischen Todeslehre, der Thanatologie, zur "Natologie", der Philosophie der Geburt. Das Buch von Ludger Lütkehaus skizziert unter diesem neu eingeführten Begriff exemplarische Positionen und Probleme einer Philosophie der Geburt in der Spannung zwischen dem "Geschenk des Lebens" und dem "Nachteil geboren zu sein" (Emile Cioran), zwischen Determination ("Diktat der Geburt") und initiativer Freiheit, Elternpflicht und Kindesrecht. Ansätze zu einer "Natologie", soweit als Pendant der Todesphilosophie vorhanden, werden einbezogen, der historische Bogen wird von Sokratischer "Maieutik" über Kants Kritik der generativen Vernunft bis zu Heideggers Entwurf der "Geworfenheit" und Hannah Arendts Gegenentwurf der "Natalität" als Initialität gespannt.

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