Gerechtigkeit in Lüritz. Eine ostdeutsche Rechtsgeschichte

C.H. Beck Verlag, München 2006
Bei ihren Recherchen zum Rechtsalltag in der DDR entdeckte die Rechtshistorikerin Inga Markovits im Keller des Gerichtsgebäudes einer ostdeutschen Kleinstadt das komplette Gerichtsarchiv aus vier Jahrzehnten realsozialistischer Rechtsprechung. In diesem Buch erzählt sie von dem Aktenfund und davon, was diese Akten verraten. Ihre "dichte Beschreibung" des Alltagslebens in der DDR entreißt die vielen kleinen Geschichten der Vergänglichkeit des Augenblicks und gibt den Blick auf Muster frei, die das Handeln der Menschen bestimmten. Lüritz gibt es nicht. Aber es gibt die malerische ostdeutsche Kleinstadt, die sich hinter diesem Namen verbirgt, und es gibt das große Gerichtsgebäude, in dem heute das Amtsgericht sitzt und in dessen Kellern Inga Markovits den Aktenschatz fand, der zur Grundlage für dieses Buch wurde. Die Ein- und Ausgänge einer vierzigjährigen sozialistischen Gerichtspraxis waren - mangels Personal - einfach gebündelt und weggeräumt worden: Haftbefehle und Bürgerschreiben, Arbeitspläne und Richternotizen, Anweisungen von oben und Anfragen von unten, Dienstliches und Menschliches. Die Rechtshistorikerin, die wissen wollte, welche Rolle das Recht der DDR denn nun im Leben seiner Bürger spielte, war bei ihrer Spurensuche auf Gold gestoßen.

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