Zwischen Pop und Dschihad. Muslimische Jugendliche in Deutschland

Ch. Links Verlag, Berlin 2006
Die Anschläge von Fanatikern in New York, Madrid und London sowie der "Ehrenmord" an einer jungen Türkin in Berlin und der Karikaturenstreit haben den Blick auf die Muslime verändert. Über den Islam herzuziehen ist auch in Deutschland inzwischen Mode geworden, selbst wenn keine genauen Kenntnisse und persönlichen Erfahrungen vorliegen. Dabei will die überwiegende Mehrheit der Muslime mit Terror und Gewalt nichts zu tun haben und folgt ganz anderen Maximen. In den vergangenen Jahren hat sich eine neue islamische Jugendbewegung gebildet, die sich als Gegenpol zu Al Qaida versteht: statt langer Bärte und Schleier trägt man Jeans und modische Kopftücher. An die Stelle von Terror sollen Fortschritt und Integration in die westlichen Gesellschaften treten. Die Stars dieser Pop-islamischen Bewegung sind Prediger, Musiker und Talkmaster. Sie regen die Jugendlichen dazu an, sich in der modernen Gesellschaft zu behaupten, zu engagieren und zugleich die Regeln eines konservativen Islams zu befolgen.Julia Gerlach hat über Jahre in muslimischen Gruppen Deutschlands und der islamischen Welt recherchiert und zeichnet ein differenziertes Bild von der neuen Jugendbewegung und ihren politischen Vorstellungen. Sie plädiert vehement für eine Deeskalation in der öffentlichen Diskussion, für den Abbau der Konfrontation und eine Kooperation mit all jenen Kräften, die sich deutlich von der Gewalt distanzieren.

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