Begriffsgeschichten. Studien zur Semantik und Pragmatik der politischen und sozialen Sprache

Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2006
Mit zwei Beiträgen von Ulrike Speer und Willibald Steinmetz sowie einem Nachwort zu Einleitungsfragmenten Reinhart Kosellecks von Carsten Dutt. Im Zentrum von Reinhart Kosellecks Werk steht die Begriffsgeschichte, deren Paradigma er - der "denkende Historiker", wie Hans-Georg Gadamer ihn einmal genannt hat - maßgeblich entwickelt und zur Grundlage des von ihm mitherausgegebenen Großlexikons der "Geschichtlichen Grundbegriffe" gemacht hat. Die Begriffsgeschichte Koselleck'scher Prägung wendet sich ganz spezifisch gegen eine abstrakte Ideengeschichte. Sie richtet sich auf den tatsächlichen Sprachgebrauch im sozialen, politischen und rechtlichen Leben. Dabei werden konkrete Erfahrungen und Erwartungen an der Gelenkstelle zwischen sprachgebundenen Quellen und politisch- sozialer Wirklichkeit ausgemessen. Mit dieser Sammlung von 25 Untersuchungen hinterlässt ihr Autor ein Vermächtnis. Er erzählt die Geschichte unserer, der modernen Welt, anhand der Begriffsgeschichten von "Staat", "Revolution", "Aufklärung", "Emanzipation", "Bildung" und "Utopie". Stets wird dabei der Doppelstatus dieser Begriffe, ihre Indikatoren- und Faktorenrolle im historischen Prozess, deutlich. Die semantisch-pragmatische Analyse der Begriffe macht Kontinuitäten ebenso wie Umschlagpunkte der Sozial- und Kulturgeschichte sichtbar und gibt so eine eigene Form geschichtlicher Erfahrung frei: Die Historie der Begriffe wird zum Medium der historischen Selbstaufklärung der Gegenwart.

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