Neue Intelligenz. Warum wir durch Computerspiele und TV klüger werden

Kiepenheuer und Witsch Verlag, Köln 2006
Aus dem Englischen von Violeta Topalova. Kinder und Jugendliche sollten nicht so viel vor ihren Spielkonsolen und Fernsehern hocken und lieber mehr Bücher lesen. Da sind sich alle einig - die Lehrer, Eltern und Erziehungsexperten. Aber kennen sie die Welt der Computerspiele überhaupt, in der die Jugendlichen - und immer mehr junge Erwachsene - zu Hause sind? Ein vorurteilsloser Blick zeigt, dass die populäre Kultur - ob Fernsehen, Internet oder Games - in den vergangenen Jahrzehnten immer komplexer und intellektuell anspruchsvoller geworden ist. Johnson hat beobachtet, dass Kinder sich beim Computerspielen mit kniffligen Sachverhalten beschäftigen, die ihnen im Unterricht nur ein Gähnen entlocken würden. Denn man merkt gar nicht, dass man lernt, während man die Spielwelt erforscht und unterschiedlichste Informationen auf mehreren Ebenen kombiniert. So wird eine neue, nichtlineare Form des Denkens geschult. Wer sich moderne Fernsehserien wie "24" ansieht, muss den Überblick über verschachtelte Dramaturgien und komplexe soziale Netzwerke behalten. Dabei trainiert man seine emotionale Intelligenz, die Fähigkeit, Signale seiner Mitmenschen zu verstehen. Durch das Auftauchen immer neuer Software und Unterhaltungselektronik lernen wir, ihre Möglichkeiten rasch zu erschließen. Und über die Inhalte der neuen Medien tauschen wir uns im Internet aus - statt zu vereinsamen, knüpfen wir Kontakte. So lesen wir vielleicht weniger Bücher, aber wir schreiben mehr. Deshalb spricht vieles dafür, dass der Anstieg der durchschnittlichen Intelligenz in den Industrieländern, den der Wissenschaftler James Flynn entdeckt hat, mit unserer immer komplexeren Populärkultur zusammenhängt.

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