Krupp und die Öffentlichkeit im 19. Jahrhundert. Selbstdarstellung, öffentliche Wahrnehmung und gesellschaftliche Kommunikation

C.H. Beck Verlag, München 2000
Mit 28 Abbildungen. Aus der kleinen, handwerklich geprägten Firma Krupp entwickelte sich innerhalb weniger Jahrzehnte eines der weltgrößten Stahlunternehmen, das schon bald zu einer nationalen Institution wurde. Dieser Erfolg verdankt sich nicht zuletzt der geschickten Art, mit der Alfred Krupp sein Unternehmen in der Öffentlichkeit präsentierte. Die stählernen Kanonen aus dem Hause Krupp machten das Unternehmen zur "Waffenschmiede der Nation". Doch gegen Ende des 19. Jahrhunderts geriet Krupp zunehmend in Verdacht, seine Ausnahmestellung auszunutzen und sich vor allem beim Flottenbau auf Kosten des Staates zu bereichern. Friedrich Alfred Krupp, der Sohn des Firmengründers, verkörperte für viele nur noch die hässliche Seite des Kapitalismus. Als ihm die sozialdemokratische Presse Dekadenz und moralische Verkommenheit vorwarf, wurde mit Krupp zugleich stellvertretend die Wirtschafts- und Sozialordnung des Kaiserreiches angegriffen. Barbara Wolbring zeigt, wie sich eines der großen deutschen Unternehmen allmählich zu einer Instanz des öffentlichen Lebens entwickelte und ? zum Teil gegen den Willen der Inhaber ? zum politischen Akteur wurde.

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