John Gibson (Hg.) / Wolfgang Huemer (Hg.)
Wittgenstein und die Literatur
Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2006
Die Bedeutung von Wittgensteins Philosophie für unser Verständnis von Literatur rückt vermehrt in den Mittelpunkt der Diskussion - und das, obwohl sich Wittgenstein selbst kaum über Literatur geäußert hat. Die Beiträge dieses Bandes, unter anderem von Stanley Cavell, Cora Diamond, Gerry L. Hagberg und Marjorie Perloff, erkunden die Implikationen von Wittgensteins Werk für Fragen der Literaturtheorie beziehungsweise der Philosophie der Literatur und fragen nach der philosophischen Bedeutung der literarischen Form von Wittgensteins Texten. Sie reflektieren unsere Praxis des Lesens und der Interpretation und stellen Bezüge zur Romantik, zur Moderne und zum Dekonstruktivismus her. Entstanden sind überraschende Ansätze etwa zur Natur der poetischen Sprache, zur Logik und Semantik des fiktionalen Diskurses, zur Frage nach dem kognitiven Gehalt von literarischen Texten sowie zur Relevanz der Literatur für Ethik, Sprachphilosophie und Erkenntnistheorie.