Die Verlängerung des Markts in den Abend hinein. Ein Roman in Buden

Blumenbar Verlag, München 2006
Die Figuren in Hans-Peter Kunischs Debüt halten sich vor allem im Freien auf, um einen Marktplatz herum. Der Platz liegt genau im Zentrum der Stadt. Doch die Hauptwege führen an ihm vorbei. Er wirkt, mitten auf dem Markt, wie ein unbesetztes Gebiet. Ein Roman entwickelt sich. Ein Roman in Buden. Da ist Pjotr, ein Fotograf, der am liebsten Richtung Nordosten reist. Maria, die keine Aufenthaltsgenehmigung hat und an die Stadt gefesselt ist. Oder Waldau, der sich oft ins hügelige Umland zum Wandern zurückzieht. Joe, einer der Händler, muss vor seinen Gläubigern fliehen. Aline schickt Briefe von der Küste. Allesamt sind sie so etwas wie unabhängige Glückssucher. Und wohin es sie auch verschlägt, sie kehren immer wieder an den Platz zurück. Was anfangs beinahe paradiesisch wirkt, erfährt bald deutliche Wendungen ins Dunkle. Irgendwann ereignet sich ein Mord. Beobachtet wird das Geschehen von zwei Denkern, dem Traurigen und dem Lustigen, die in luftigen Höhen über dem Platz ihre Runden drehen. Aber sie sehen nicht alles, und philosophisch gesehen haben sie erstaunlich wenig zu bieten. Die heimliche Intellektuelle des Romans ist Rosa - eine Kuh, die gleich zu Beginn dieser Geschichte über Kunst sinniert.

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