Alf Lüdtke (Hg.) / Bernd Weisbrod (Hg.)
No Man's Land of Violence. Extreme Wars in the 20th Century
Wallstein Verlag, Göttingen 2006
Neun Beiträge zur Rolle der Gewalt in Politik und Gesellschaft des 20. Jahrhunderts. Die Autorinnen und Autoren analysieren die Gewaltpraxis in den Kriegen des "kurzen" 20. Jahrhunderts (Eric Hobsbawm). Kriegsgewalt erweist sich in vergleichender Sicht nicht mehr nur als Mittel oder Ziel von Politik, sondern als deren Ende. Das Niemandsland entgrenzter Gewalt entfaltete eine Anziehungskraft eigener Art: Die Angstlust und Erlösungssehnsucht der Kampfzone kehrte wieder in der Alltäglichkeit politischer Gewalt - die Arbeit des Tötens im Gründungsritual von Gewaltgemeinschaften.