Astrid Arndt
Ungeheure Größen: Malaparte - Celine - Benn. Wertungsprobleme in der deutschen, französischen und italienischen Literaturkritik
Max Niemeyer Verlag, Tübingen 2006
Nach 1945 herrscht unter westeuropäischen Intellektuellen der Konsens, dass sich literarisch 'hochwertige' Künstler in den totalitären Systemen nicht kompromittiert haben. Anhand von drei Fallstudien - Curzio Malaparte (1898-1957), Louis-Ferdinand Celine (1894-1961) und Gottfried Benn (1886-1956) - untersucht die Arbeit, wie das literarische Feld mit Autoren umgeht, die diese behauptete Inkompatibilität von ästhetischem Gelingen und moralischem Versagen konterkarieren. Dabei zeigen sich paradigmatische Argumentationsstrukturen, die sich - wie die Arbeit anhand aktueller Debatten nachweist - bis heute halten.