Reinaldo Arenas
Engelsberg. Roman
Ammann Verlag, Zürich 2006
Aus dem kubanischen Spanisch von Klaus Laabs. Mit einem Nachwort von Ottmar Ette. Havanna im 19. Jahrhundert. Eine Stadt, die von Sklaven, Mulatten, Freigelassenen und Entlaufenen wimmelt. Und von einer unüberschaubaren Kinderschar, in die Welt gesetzt von niemand anderem als dem Bischof der Stadt, dem tatsächlichen Engel vom Engelsberg. Hier treibt's der Don mit der Mulattin, die Dona aus Rache mit dem schwarzen Koch. Cecilia will einen weißen Mann. Leonardo sein Vergnügen und Isabels Geld. Isabel will Ordnung halten, Jose Dolores die Geliebte Cecilia erobern. Und die Engländer wollen, dass endlich Schluss ist mit der Sklaverei. Bigotterie und Grausamkeit bestimmen das tägliche Leben in Havanna, dazwischen aber scheint jeder einzelne auf der Suche zu sein nach dem idealen geliebten Wesen, das letztendlich doch ein Spiegelbild seiner selbst sein müsste. Und so ist es dann fast zwangsläufig der unbekannte weiße Stiefbruder, in den sich die scheinbar elternlose Mulattin Cecilia rettungslos verliebt.