Kevin Vennemann
Nahe Jedenew. Roman
Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2005
Nahe Jedenew, einem Kindheitsort, spielen Anna, Marian und ihre Freunde Vater-Mutter-Kind und Verstecken, sie bauen sich ein Baumhaus gegen lauernde Gefahren. Sommer für Sommer; im Zeitraffer geht die Kindheit zu Ende. Nahe Jedenew, einem gedachten polnischen Dorf zu Beginn des Zweiten Weltkriegs, zerbricht mit den hereinbrechenden deutschen Besatzern jene funktionierende Zweckgemeinschaft, die Juden und Katholiken dort über die Jahre verbunden hatte. Bauern verbreiten mit den Besatzern singend und grölend Angst und Schrecken, plündern die Höfe ihrer Nachbarn, legen Feuer.