Martin Bucer
Abendmahlsschriften 1529-1541. Deutsche Schriften, Band 8
Gütersloh 2004
Bearbeitet von Stephen E. Buckwalter. Die Jahre 1529 bis 1541 gehören zu den bewegtesten und bewegendsten in Martin Bucers abendmahlstheologischem Wirken. Zehn relativ unbekannte und von der Forschung bisher vernachlässigte Schriften des Straßburger Reformators, die zur Beurteilung seiner Theologie und zum besseren Verständnis des innerreformatorischen Abendmahlsstreits unentbehrlich sind, werden im vorliegenden Band erstmals gesammelt, kritisch ediert und kommentiert. Sie zeichnen das Bild eines Theologen, der die Versöhnung zwischen Wittenberger und oberdeutsch-schweizerischen Positionen unablässig suchte, obwohl dieses Streben ihm oft Ablehnung und Feindschaft von sowohl lutherischer als auch zwinglianischer Seite einbrachte. Die in diesem Band gesammelten Schriften gewähren Einblick in die Beweglichkeit und Vielschichtigkeit des Denkens Bucers und bieten gerade aufgrund ihrer unterschiedlichen Entstehungsumstände und Adressatenkreise ein wertvolles, abgerundetes Bild seiner Abendmahlstheologie. Auch im Blick auf die bi- und multilateralen ökumenischen Gespräche der Gegenwart sind Überlegungen, die Martin Bucer in bezug auf das Herrenmahl vorgetragen hat, von bleibender Aktualität.