Joshua Sobol
Whisky ist auch in Ordnung. Roman
Luchterhand Literaturverlag, München 2005
Aus dem Hebräischen von Barbara Linner. Hanina Regev hat viele Identitäten, je nachdem, wen man fragt. Ein Star in der Werbebranche. Ein Dichter. Mossad-Agent. Frauenheld. Whiskykenner. Selbst nennt er sich u. a. Shakespeare, Shylock, Nino, je nachdem, in welcher Situation und Gesellschaft er sich befindet und welche Rolle er gerade spielt. Er ist so rätselhaft und vielschichtig wie die israelische Identität und das jüdische Schicksal selbst. Nach seinem Dienst in der israelischen Armee hat sich Hanina einem Sonderkommando angeschlossen, das weltweit Terroristen und Mörder aufspüren soll. Bei einem Einsatz in der libyschen Wüste kamen damals zwei seiner Kameraden ums Leben, und heute, achtzehn Jahre später, hat Hanina das Gefühl, dass die Geschichte immer noch nicht abgeschlossen ist; er ist überzeugt, dass der Mörder seiner Kameraden noch lebt. Als er eines Tages in Manhattan einen Termin für seine Werbeagentur wahrnehmen will, entdeckt er einen Mann, der diesem Mörder verblüffend ähnlich sieht. Eine rasante Jagd beginnt, und bis sie, wieder in einer Wüste, zu einem überraschenden Ende führt, muss Hanina nicht nur seine Ehe und seine Freundschaften hinterfragen, sondern sich auch seiner Vergangenheit und seinen Überzeugungen stellen.