Die schwangere Madonna

Residenz Verlag, Salzburg 2005
Josef Urban will nichts als davon, da kommt ihm das Auto, an dem der Schlüssel steckt, durchaus gelegen. Dass es nicht seines ist, berührt ihn fürs Erste ebenso wenig wie der Umstand, dass er keinen Führerschein besitzt. Allerdings muss er bald bemerken, dass auf dem Rücksitz ein Mädchen schläft. Als sie kurz aufwacht, fordert er sie auf, auszusteigen, aber sie will nicht. Maria ist Schülerin und Geliebte des Religionslehrers, dem das Auto gehört, außerdem ist sie schwanger. Mit dem Bestohlenen hat sie wenig Mitleid. Urbans Fluchtversuch hingegen kann sie etwas abgewinnen. Die Grenze ist näher, als man glaubt, unversehens sind die beiden in Italien. Josef findet immer mehr Gefallen an der Fahrt und seiner jungen Begleiterin. Aber er kann nicht umhin, sich auch für sie verantwortlich zu fühlen; eine im Prinzip undankbare Rolle, zumal sie nicht leicht von der des absurd Liebenden zu trennen ist. Peter Henisch erzählt die Geschichte einer unerwarteten Begegnung, einer aus dem Zufall entstandenen Zweckgemeinschaft, die für den männlichen Part zur Obsession wird. Ein Roadmovie, das sich kreuz und quer durch die Literaturlandschaft bewegt und doch mit tragikomischer Konsequenz auf sein Ziel zusteuert: dem Finale vor dem Fresko der Madonna del Parto, der schwangeren Madonna.

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