Schwierige Spiel des Parlamentarismus. Deutscher Reichstag und französische Chambre des Deputes in den Inflationskrisen der 1920er Jahre. Habil.

Oldenbourg Verlag, München 2005
Die Weimarer Republik war wesentlich von den Problemen ihres parlamentarischen Regierungssystems geprägt. Ähnliche Schwierigkeiten zeigten sich zwischen den Weltkriegen jedoch auch in anderen europäischen Staaten. Thomas Raithel vergleicht erstmals systematisch den Weimarer Parlamentarismus mit jenem der späten Dritten Republik Frankreichs. Dabei stellt er die großen nationalen Inflationskrisen der 1920er Jahre in den Mittelpunkt. Der zeitweise Funktionsverlust des Reichstags resultierte aus den politischen, ökonomischen und sozialen Belastungen, aber auch aus dem Mangel an Erfahrung mit einem modernen, auf Parteien gestützten parlamentarischen System. Gleichzeitig entfaltete sich ein von Regierung und Reichspräsident ausgeübtes Verordnungsregime, das bereits auf die Endphase der Republik vorausdeutete. Dagegen überstand die Chambre des Deputes "ihre" Inflationsphase weit besser. Der traditionelle französische Parlamentarismus erwies sich trotz mancher Schwächen noch immer als tragfähig und belastbar.

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