Martha Heesen
Die Nacht, als Mats nicht heimkam. Ausgezeichnet mit der Goldenen Eule 2004 (Ab 12 Jahre)
Fischer Sauerländer Verlag, Düsseldorf 2005
Aus dem Niederländischen von Rolf Erdorf. Mats ist ein Träumer und ein ganz besonderer Junge. Er kann stundenlang bei Regen über den Strand laufen, in das dunkle Wasser des Moorsees schauen oder mit den Krähen reden. Immer hat er seine rote Zeichenmappe dabei. Mats macht Zeichnungen, von denen dem Betrachter schwindlig wird. Und ständig verschwindet er. Kaum dreht sein älterer Bruder Peet ihm den Rücken, ist er weg. Nur Peet weiß, wo Mats steckt, und er muss ihn immer zurückholen: mal vom Hausdach, mal von der Pferdekoppel oder spätabends vom Ufer des Moorsees. Eines Nachts radelt Mats über 35 Kilometer zum großen Fluss. Er will herausfinden, ob die Schiffe auch im Dunkeln fahren. Da platzt Peet der Kragen ... Berührend und mit respektvoller Distanz zu ihrem Protagonisten erzählt Martha Heesen vom Beziehungsgefüge innerhalb einer Familie, das immer mehr aus dem Lot gerät. Spannung, meisterhaft aufgebaut und verdichtet bis zum Schluss, wo sie sich gewitterhaft entlädt.