Die Akten schließen. Recht und Gerechtigkeit nach dem Ende von Diktaturen

Campus Verlag, Frankfurt am Main 2005
Wenn Diktatoren stürzen, demontieren die Menschen Standbilder und Büsten, wie im Irak nach dem Sturz Saddam Husseins oder im Osten Deutschlands nach dem Fall der Mauer. Diese Szenen sind der Beginn einer viele Jahre währenden Aufarbeitung, bei der vor allem die Justiz gefordert ist, für Gerechtigkeit zu sorgen. Jon Elster behandelt historische Beispiele wie die athenische Demokratie, die französische Restauration 1814 / 15, Südafrika nach der Apartheid und die osteuropäischen Staaten nach 1989. Und er liefert einen reich dokumentierten, brillanten Vergleich der beiden deutschen Fälle nach 1945 und nach 1989. Er schildert den Aufbau der so genannten Übergangsjustiz und erklärt, warum in manchen Fällen die Täter hart, in anderen sehr milde bestraft werden, und warum den Opfern mal großzügige, mal gar keine Entschädigungen zugestanden werden. Er beschreibt die Zwänge und Grenzen der Justiz, die Rolle von Emotionen und die Brüche und Kontinuitäten, die in der Politik zu beobachten sind. Nur selten, so sein Fazit, erfolgt freilich ein radikaler Wechsel der politischen Führungsschicht - ein Ergebnis, das zu denken gibt.

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