Fernando Aramburu
Limonenfeuer
Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2000
Aus dem Spanischen von Ulrich Kunzmann. Hilario hat im Radio gehört, daß sich am Nachmittag ein Zirkel interessierter Literaten im Café trifft. Das ist seine Chance, denn heimlich träumt er von einer Karriere als jüngster Nobelpreisträger. Um sich nicht schon zu Beginn zu blamieren, macht er sich bei einem Studienfreund schlau: Checho weiß immer alles. Weniger bekannt ist, daß Checho Mitglied der ETA ist. Die verschworene Gruppe angehender Literaten trifft sich von nun an jeden Tag, diskutiert Lieblingsautoren und heckt Streiche aus. Ästhetischer Bürgerkrieg mit der Taktik und den Methoden der ETA ist ihr Programm. Die kleinen, großmäulig geführten Machtkämpfe untereinander sind nur erste Anzeichen, daß die Gruppe zerfällt. Eine dramatische Bootsfahrt, die um ein Haar tödlich ausgeht, bringt die Entscheidung.